Erste Jahresmitgliederversammlung Industriearbeitskreis Feinscheinden (AKF)

20.09.2017

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Wirtschaftlichkeit und Präzision sind die zwei wesentlichen Merkmale der Feinschneidtechnik, die das Verfahren zur Cutting-Edge-Technologie machen. Um diesen Vorsprung gegenüber alternativen Technologien auszubauen, müssen Feinschneidbetriebe aktuelle Trends bedienen, die durch Schlagworte wie höherfeste Blechwerkstoffe, geometrisch hochkomplexe Umform-Schneid-Komponente, umweltfreundliche Schmierstoffe sowie Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Kontext der Thematik Industrie 4.0 umschrieben werden. Hieraus resultieren vielfältige technologische Herausforderungen, mit denen sich jeder Feinschneidbetrieb in ähnlicher Form konfrontiert sieht. Im industriellen Alltag ist es dabei oftmals schwierig, alle Herausforderungen gleichermaßen zu bedienen.

  Mann hält Vortrag auf Bühne vor Publikum Urheberrecht: © WZL Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Daniel Trauth auf der ersten Jahresmitgleiderversammlung des AKF

Am 12. und 13. September 2017 trafen sich daher 36 Firmen der Feinschneidbranche im Tagungsraum Nord/Süd des Manfred-Weck-Hauses im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen zur ersten Jahresmitgliederversammlung des Industriearbeitskreis Feinschneiden (AKF), der 2016 gegründet wurde. Der Arbeitskreis, bestehend aus 36 Mitgliedern aus Deutschland, Österreich, Schweiz, den Niederlanden und Spanien bildet zusammen mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen die erste Forschungs-Community zum Thema „Feinschneiden“.

Eröffnet wurde die zweitägige Jahresmitgliederversammlung durch einen Impulsvortrag von Kristian Arntz vom Fraunhofer IPT zum Thema „Additive Fertigung im Werkzeugbau für das Feinschneiden“. Nach einem intensiven Jahr wurden dann die Ergebnisse der Forschungsprojekte „Feinschneiden mit Hartmetall“ und „Untersuchung des Kanteneinzugs“ sowie die Studie über die Auswirkungen der Elektromobilität auf die Feinschneidbranche vorgestellt und diskutiert. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch zusätzliche Vorträge über aktuelle Forschungshighlights zum Thema „Festwalzen von Feinschneidstempeln“, „Scherschneiden von CFK“ und „Schleifen von Hartmetall“. Auch hatten die Mitglieder die Möglichkeit aktuelle Prüfstände und Forschungshighlights während der Hallenführung im Rotter Bruch live zu erleben.

Wir freuen uns über die positive und intensive Resonanz aus der Feinschneide-Industrie. In diesem ersten zwölf Monaten konnten wir nicht nur die ersten relevanten Projektergebnisse erzielen und diskutieren, sondern auch weiter international wachsen. So können wir künftig gemeinsam noch besser die relevanten Themen der Branche erforschen und weiterentwickeln.

Dr.-Ing. Daniel Trauth, Leiter des Arbeitskreises AKF und Oberingenieur der Abteilung Schleifen, Umformen und Technologieplanung am Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren am WZL

Arbeitskreis wird internationaler

Weitere vier internationale Unternehmen der Feinschneidindustrie aus Deutschland, den Niederlanden, Italien sowie Kanada traten dem Industriearbeitskreis bei. Gemeinsam werden im folgenden Jahr die Themen „Feinschneiden von Edelstahl“, „Vergleichende Bewertung von Schmierstoffen für das Feinschneiden“ und eine Studie über die „Rückverfolgung von Bauteilen entlang der Fertigungskette“ erarbeitet. Aus den verschiedenen Bedürfnissen der Mitglieder entsteht das jährliche Forschungsprogramm des Industriearbeitskreises.

Eine homogene Zusammensetzung aus Großunternehmen und KMUs gestalten das branchenübergreifende Netzwerk. Durch den Zusammenschluss von Experten auf dem Gebiet der Feinschneidtechnologie sowie die Expertise von Unternehmen aus den Bereichen Werkzeugtechnik, Schmierstofftechnik, Werkstofftechnik und Anlagentechnik entsteht eine exzellente Basis für anspruchsvolle Gemeinschaftsforschung. Das Bestreben des Industriearbeitskreises wird die Generierung eines technologischen Vorsprungs durch die gezielte Bearbeitung von relevanten Forschungsprojekten sein, um den Mitgliedern einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Der Industriearbeitskreis ist zusätzlich eine aktive Wissensdrehscheibe für den regen Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern, Feinschneidproduzenten, Werkzeug- sowie Werkstoffherstellern und Schmierstoffherstellern. Durch die Zusammenführung der verschiedenen Fachexpertisen können die technologisch komplexen Wechselwirkungen beim Feinschneiden auf höchstem Niveau erforscht und diskutiert werden. Dies ermöglicht eine fundierte wissenschaftliche Forschung unter industriellen Randbedingungen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Arbeitskreises Feinschneiden.