Augmenting collaboration : impact of augmented reality on collaborative problem-solving processes

Schiffeler, Nina Maria; Isenhardt, Ingrid (Thesis advisor); Ziefle, Martina (Thesis advisor)

1. Auflage. - Aachen : Apprimus Verlag (2021)
Buch, Doktorarbeit

In: Edition Wissenschaft Apprimus
Seite(n)/Artikel-Nr.: XII, 207 Seiten : Illustrationen; Diagramme

Dissertation, RWTH Aachen University, 2021

Kurzfassung

Heutige Arbeitsumgebungen und die zu lösenden Probleme sind so komplex geworden, dass sie häufig kollaborative Arbeitsweisen erfordern. Aus dieser Komplexität ergibt sich auch die Notwendigkeit einer methodischen und prozessualen Unterstützung. Während analoge Materialien, z. B. Whiteboards, bereits seit Jahrzehnten zur Förderung von Kollaborations- und Problemlöseprozessen eingesetzt werden, werden sie zunehmend durch digitale Technologien ergänzt und oft sogar ersetzt. Damit digitale Technologien kollaborative Problemlöseprozesse effektiv und effizient unterstützen können, müssen ihre Auswirkungen auf die Zusammenarbeit betrachtet werden. Ein Beispiel für eine derzeit verstärkt eingesetzte digitale Technologie ist Augmented Reality (AR). Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die reale Welt mit Hilfe von digitalen Geräten und speziellen mobilen Anwendungen um digitale Informationen und virtuelle Objekte erweitert wird. In Verbindung mit (Arbeits-)Prozessen, wie z. B. der Lösung eines komplexen Problems im Team, kann AR als unterstützendes Mittel dienen. Der Einfluss von AR auf kollaborative Problemlöseprozesse ist jedoch bisher kaum aus menschlicher, sondern vielmehr aus technologischer Perspektive untersucht worden, d.h. wie eine AR-Anwendung zur Förderung kollaborativer Problemlöseprozesse gestaltet ist und wie ihre Integration in kollaborative Teamarbeit konzeptualisiert werden kann. Diese Arbeit hat daher untersucht, welche Effekte sich beim Einsatz von AR zur Förderung kollaborativer Problemlöseprozesse zeigen. Dazu stützt sie sich auf zwei methodische Teile: Teil A befasst sich mit der Beschreibung allgemeiner Aspekte von Zusammenarbeit in Teams, während Teil B sich mit der Untersuchung von AR in kollaborativen Problemlöseprozessen beschäftigt. Während Teil A eine literaturbasierte Anforderungsanalyse und teilnehmende Beobachtung zur Identifikation grundlegender Anforderungen und Gestaltungskriterien für kollaborative AR beinhaltet, baut Teil B auf diesen Ergebnissen auf und untersucht den Einfluss von AR auf kollaborative Problemlöseprozesse anhand eines experimentellen Settings. Als Ergebnis werden Aussagen und Leitlinien abgeleitet, die die Auswirkungen von AR auf das Verhalten der Teams während eines kollaborativen Problemlöseprozesses sowie auf den Verlauf und die Durchführung des Prozesses beschreiben. Sie geben Handlungsempfehlungen hinsichtlich der für kollaborative AR nützlichen Situationen, der Gestaltung von kollaborativen AR-Anwendungen und der Konzeption des Team- und Organisationsentwicklungsprozesses während Problemlöseprozessen.

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