Sichere Fertigung und Identifikation von in der Zukunft hergestellten Flugzeugbauteilen und Werkzeugen mittels additiver Fertigungsverfahren

Steckbrief

Eckdaten

Laufzeit:
01.07.2018 bis 30.06.2021
Organisationseinheit:
Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement, Model-based Systems
Fördergeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR
Status:
Abgeschlossen

Forschungspartner

    • NXP Semiconductors Germany GmbH
    • Lufthansa Technik AG
    • ESI Group
    • Fraunhofer Gesellschaft e. V.
 

Motivation:

In der Luftfahrtindustrie zeichnet sich ein Wandel ab, der die Fertigungs- und Logistikstrukturen der gesamten Branche nachhaltig verändern könnte. Statt Bauteile von Zulieferfirmen zu beziehen, könnten Flugzeugbauer diese künftig mittels additiver Fertigungsverfahren selbst herstellen. Diese bieten ein enormes Potential hinsichtlich der logistischen Optimierung bestehender Prozesse aber auch im Hinblick auf mechanische Eigenschaften von Bauteilen und Werkzeugen beispielsweise bei der Gewichtseinsparung durch topologieoptimierte Bauteilkonstruktionen. In diesem Zusammenhang entstehen aber auch neue Herausforderungen beim digitalen Informationsaustausch, beim Kopierschutz und beim Echtheitsnachweis von Flugzeugteilen und Ersatzteilen, die bei Zugang zum digitalen Modell ohne großen Aufwand reproduziert und somit gefälscht werden können.

Zielsetzung:

Im Forschungsprojekt PrintAndTrack wird die Entwicklung und Erprobung einer Technologie für die Integration von RFID-Chips in den additiven Fertigungsprozess untersucht, um Originalteile zu kennzeichnen und ein Reverse Engineering zu verhindern.

Am Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement wird in diesem Kontext die Qualitätssicherung der additiv gefertigten Bauteile sowie der Chipeinbringung durch die Integration geeigneter Messtechnologien in die Prozesskette erforscht. Im Fokus steht die Identifikation von Merkmalen zur Bewertung der Qualität der additiv gefertigten Bauteile (und der Fertigungsprozesse) sowie die tomographsiche Lokalisierung des RFID-Chips. Hierzu werden verschiedene Messverfahren und Prozesse zur Prüfung der festgelegten Qualitätsmerkmale ausgewählt und entwickelt sowie experimentell validiert. Zuletzt wird ein Konzept zur hochgradigen Automatisierung der entwickelten Qualitätssicherungsmaßnahmen erarbeitet.